Sonntag, 11. Februar 2018

Was hältst du von dieser Angewohnheit?

...am Ende des Tages auf das Erlebte zurückzuschauen?
Du könntest dir ein Amulett, einen Stein, ein Schmuckstück… neben dein Bett legen.
Vor dem Zubettgehen nimmst du das Gewählte in die Hand und erinnerst dich, was am heutigen Tag besonders schön war und bedankst dich innerlich dafür. Dein gewähltes Objekt ist ein großartiger Anker, denn ohne diesen könntest du leicht auf das Ritual vergessen. Im Japanischen gibt es die Tradition der Innenschau (Naikan). Der  Zen-Meister Hakuin Zenji hat jeden Abend eine Tagesrückschau gemacht hat und diese nannte er "Naikan".Die Rück-Innen- Schau gibt dir ein Stück Leben zurück. Die Stunden, aus denen unser Tag zusammengesetzt ist, wären sonst vorbei und vergessen. Und so hebst du einen Moment von den 86.400 Sekunden, die wir in 24 Stunden verleben, heraus. Wenn ein einziger Moment es wert ist, erinnert zu werden, war dieser Tag nicht umsonst.
 
Was sind die Glanzmomente deines Tages?
  • Einen hellblauen Hoffnungsstreifen am Schneehimmel.
  • Eine zarter Duft von Kräutertee, der durchs warme Zimmer zieht.
  • Bunte Blüte, die dem Winter trotzt.
  • Eine spontane zärtliche Umarmung deines Partners
  • Ein "Ich hab dich so lieb" deines pubertierenden Kindes....
Aber leider  gibt es auch Tage, wo dir vielleicht nichts einfällt, was dich berührte, was dir Freude bereitete. Da kommt einfach nichts. Das sind Tage, an denen dein Dankesritual „Achtung“ schreit. „Achtung, Du bist in Gefahr!“ „ Dann weißt du, du musst einen Gang runterfahren. Du weißt, weil du mich ja schon kennst, jetzt ist es höchste Zeit für deine Qigong-Praxis.

 
Eine heilsame Sache, so ein einfacher kleiner Anker. 
 
Buchtipp: "Innehalten" von Fleur  Sakura Wöss
 

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